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EIN SOMMER WIE DAMALS-WENN ALLES ZUSAMMEN FLIESST

Eine Heimatleuchten – Dokumentation im Auftrag von Servus TV

Die Salza in der Steiermark, die Pielach in Niederösterreich, die Große Mühl in Oberösterreich: Drei Flüsse, die unterschiedlicher nicht sein könnten, die aber Eines gemeinsam haben: Sie verbinden Menschen – mit ihrer Kindheit und miteinander. Doch kann die Kraft dieser Flüsse auch Krankheiten heilen? Kann sie Rivalen miteinander versöhnen und sogar Schicksale für immer verändern? Diese Fragen beantwortete das neue Heimatleuchten von Fritz Kalteis.

Amazonas an der Pielach
Mit seiner Band „5 Achterl in Ehren“ hat der Sänger Bobby Slivovsky dem Gefühl vom ewigen Sommer gleich mehrere musikalische Denkmäler gesetzt – die teils untrennbar mit seiner Pielach verbunden sind. Der Fluss in den niederösterreichischen Voralpen ist der Fluss seines Lebens – und untrennbar mit unvergesslichen Erinnerungen verbunden: Koppenfangen, die ersten Flirts, wilde Parties am steinigen Ufer.

Diese innige Verbindung mit einem Fluss teilen zahleiche Menschen in Österreich. Für sie wäre Leben – und schon gar kein Sommer ohne “ihren” Fluss vorstellbar. Im neuen Heimatleuchten besucht Servus TV solche Flussmenschen: Es sind Typen wie Jost Berger, der an der Pielach eine fast 500 Jahre alte Mühle vor dem Verfall gerettet hat und jetzt als Kraftwerk betreibt. Lebensader ist ein fast ein Kilometer langer Mühlbach, der wie ein kleiner Amazonas wirkt und das Anwesen zum zauberischen Wunderland macht.

Heilwasser “Müchi”
Etwas weiter im Westen, an der Mühl im gleichnamigen Viertel Oberösterreichs sind die vier Arnreiter-Schwestern im Frühling die ersten, die in das goldbraune Wasser ihrer “Müchi” steigen. So nennen die Einheimischen de Fluss, der dem Mühlviertel seinen Namen gibt. Eine der Schwestern verdankt noch viel mehr als launige Stunden am Wasser. Durch einen Geburtsfehler beinahe gehunfähig, findet sie nach mehreren schweren Operationen als Kind nur durch ausgiebiges Schwimmen in der Mühl wieder ins Leben zurück: “Für mich ist die Müchi ein Heilwasser, sagt Christl noch heute.
Wenige Kilometer flussaufwärts trennt die Mühl auf der “Kranzling”, dem großen Flussbad in Haslach an der Mühl, zwei rivalisierende Vereine. Für Außenstehende mag es so aussehen, dass beide mit größeren Kugeln auf eine kleinere werfen. Und doch legen die einen Wert darauf, Boccia zu spielen, währen die anderen dem Petanque frönen. Und so wird auf der verbindenden Brücke beschlossen, ein für alle mal zu klären, wer die Chefs sind in Sachen Kugelschmeißen an der Mühl.


Salza, mon amour

Die Salza ist das (frische) Taufwasser der Liebe von Klaus und Gudrun Lackmaier. Die beiden betreiben heute an der Salza ein großes und erfolgreiches Raftingcamp. Doch bis es soweit kam, mussten einige turbulente Stromschnellen genommen werden, wollte doch Gudrun ursprünglich “mit Sicherheit Eines nicht: Bauernhof und Tourismus”. Bekommen hat sie beides – und könnte sich ein Leben ohne das Rauschen der Salza im abgelegenen Palfau gar nicht mehr vorstellen.

An der Pielach ist der Felsen von Dobersnigg seit Generationen der Platz der Jungen, um ungesehen von den Altvorderen Party zu machen und erste Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht zu sammeln. So auch für Bobby Slivovsky: “Was in Dobersnigg passiert, bleibt in Dobersnigg”, schmunzelt der Sänger der Wiener Kultband “5/8erl in Ehren”, bevor er jenen melancholischen Song anstimmt, der anzeigt das sein langer, lauer Sommer am Fluss langsam zu Ende geht: Badeschluss, es ist vorbei…

Regie: Fritz Kalteis
Kamera: Marco Zimprich, Andreas Scheurer
Ton: Andreas Scheurer, Andreas Traint, Felix Sturmberger
Schnitt: Felix Radinger
Tonmischung: Christofer Frank
Sprecher: Robert Reinagl
Colourgrading & Fertigstellung: Nicola Stampfer
Produktionsassistenz: Daniela Kalteis
Redaktion ServusTV: Lisa Haas